Mikrofon Typen
Mikrofon Typen
Die verschiedenen Mikrofon Typen setzen sich zusammen aus der Bauart des Mikrofons (also Kondensator oder dynamisch) und aus der Membrangröße. Das liegt daran, dass diese beiden Gesichtspunkte die Einsatzzwecke des Mikrofons durch ihre jeweiligen Vorteile, Nachteile und Eigenschaften festlegen oder begrenzen. Hier auf dieser Seite zeigen wir dir, welche Mikrofon Typen es gibt und wie du das richtige Modell für dich findest – je nachdem, welche Aufnahmen du wo anfertigen möchtest oder wie du das Mikro hauptsächlich nutzt.
Dynamische Mikrofone
PRO:
- Wenig Raumanteil
- Weichere Aufnahmen
- Kaum S-Laute
- Robuste Bauweise
CONTRA:
- Geringere Frequenzbreite
- Schwächere Höhen
- Für Aufnahmen meist ungeeignet
Dynamische Mikrofone werden meist nach der Tauchspulen-Bauweise hergestellt. Das ist eine kostengünstige, einfache und robuste Bauweise, die sich für Bühnen- und Gesangsmikrofone besonders eignet. Damit einher gehen eine Unempfindlichkeit gegenüber dem Raumanteil (also Schwächen im Sound auf Grund der Raumakustik), Robustheit gegenüber äußeren Einwirkungen wie Schlägen oder Stößen, sowie ein natürlicher Schutz vor zischenden S-Lauten, was einen DeEsser meist überflüssig macht.
Andererseits verfügen dynamische Mikrofone im Vergleich zu Kondensatormikrofonen allerdings auch über einen engeren Frequenzgang, da die einfache Konstruktion dieser Mikrofon Art nicht mit den detaillierten Aufnahmen von Geräten nach Kondensatorbauweise mithalten kann. Des weiteren werden in dynamischen Gesangsmikrofonen meist kleine Membranen verwendet (bis max. 16mm in der Regel), was die Höhen nicht so seidig wie bei Großmembran-Kondensatoren klingen lässt.
Kleinmembran Kondensator-Mikrofon
PRO:
- Natürliche Stimmwiedergabe
- Brillante Höhen
- Aufnahme von leisen Schallquellen
CONTRA:
- Mehr Eigenrauschen
- Hohe Störanfälligkeit
- Anfällig für Pop-Geräusche
Von einem Kleinmembran-Mikrofon ist immer dann die Rede, wenn die Membran des Modells einen Durchmesser von weniger als einem Zoll besitzt (also weniger als 2,54 cm). Mikrofone mit kleinen Membranen nach Kondensator-Bauweise werden sehr häufig zum Abnehmen von Streichinstrumenten, Orgeln oder zur Aufnahme von Chorgesang verwendet. Die kleine Membran ist leichter als große Membranen, lässt sich leichter in Schwingung versetzen und nimmt daher auch leise Töne in hoher Qualität bei guter Lautstärke auf.
Auch Ansteckmikros oder Shotgun-Mikrofone verfügen häufig über Kondensatorkapseln mit kleiner Membran, da hier einfach die Aufnahmequalität im Vordergrund steht. Für die Aufnahme von Sprache oder Gesang eignen sich Kleinmembran-Mikrofone im Home Studio nur bedingt – hier sollten am besten Probeaufnahmen mit verschiedenen Modellen angefertigt werden, um richtig entscheiden zu können, ob ein Modell für die eigenen Ansprüche wirklich perfekt geeignet ist.
Großmembran Kondensator-Mikrofon
PRO:
- Sehr wenig Eigenrauschen
- Seidige Höhen bei Sprachen
- Unempfindlich gegen Störgeräusche
CONTRA:
- Anfällig für Partialschwingungen
- Teurer als andere Mikrofon-Typen
- Empfindliche Konstruktion
[/wpsm_cons][/wpsm_column]
Im Home Recording Studio ist dieser Mikrofon Typ der Klassiker und ein absoluter Alleskönner. Die große Membran des Großmembranmikrofons sorgt für voluminöse Bässe und Mitten, während oberhalb von 10 kHz eine leichte Frequenzanhebung für seidige Höhen sorgt, die sich bei Gesangs- und Sprachaufnahmen sehr gut anhören. Die große Membran ist allerdings auch anfällig für Partialschwingungen, also Kleinstschwingungen innerhalb der Membran – deshalb ist es wichtig, dass die Aufnahmeumgebung gut gedämmt ist und eine Mikrofonspinne verwendet wird.
Da die schwere Membran sich nicht so einfach in Schwingung versetzen lässt wie bei einem Kleinmembran-Kondensatormikrofon stören leise Hintergrundgeräusche die Aufnahme mit einem solchen Mikro in der Regel nicht oder nur unmerklich. Kondensator-Mics verfügen meist über ein sehr geringes Eigenrauschen und der Nahbesprechungseffekt lässt sich hervorragend umsetzen. Wie bei allen Kondensator-Mikros ist eine Phantomspeisung nötig, es wird also ein USB Audio Interface zur Aufnahme im Tonstudio benötigt.