Skip to main content

Eine sogenannte Phantomspeisung ist eine Vorspannung, die in der Regel über ein XLR-Kabel zum Mikrofon geleitet wird. Diese Art von Spannung ist für den Betrieb von Kondensator-Mikrofonen nötig und Bauart-bedingt. Die benötigte Spannung hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem auch von der Membrangröße. Je nach Größe der Mikrofonmembran werden so Spannungen von 12V bis 48V benötigt, damit das Mikrofon funktionieren kann. Weitergegeben wird die Spannung meist über ein Audio Interface oder ein separates Gerät zur Spannungsversorgung.

Benötigt wird diese Phantomspeisung aus folgendem Grund: Kondensatormikrofone erzeugen elektrische Signale aus der Messung einer Kapazitätsänderung zwischen zwei Kondensatorplatten. Damit diese Kapazitätsänderung aber überhaupt entstehen kann, müssen die Platten unter eine Spannung gesetzt werden. Ohne diese Vorspannung würde das Mikrofon entweder gar nicht funktionieren (da keine Signale erzeugt werden können) oder nur sehr leise Aufnahmen anfertigen.

Um eine Phantomspeisung an ein Mikrofon senden zu können, das über einen XLR-Anschluss verfügt, muss es in der Regel an ein USB Audio Interface angeschlossen werden. Diese Geräte stellen eine Verbindung zwischen Peripherie-Geräten (wie es auch Mikrofone sind) und Aufnhame-Computern her. Die meisten Modelle verfügen mittlerweile über eine 48V Phantomspeisung. Wenn ein Kondensatormikrofon über einen USB-Anschluss verfügt, wird die entsprechend benötigte Spannung einfach über das USB-Kabel übertragen und es muss keine weitere Spannung hinzugefügt werden.